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Kann das Netz die Bildung retten? Diese Frage stellen sich die Podiumsteilnehmer und -teilnehmerinnen unter der Moderation von Ralf Müller-Schmid, DRadio Wissen, auf dem zweiten SpeedLab in Köln.

 

 

 

Dabei standen die Analogien zu meteorologischen Phänomenen hoch im Kurs. So spricht Christian Füller, Publizist und Pisaversteher, von einem “Online-Tsunami”, der Einzug in die Schulen halte und nicht zu stoppen sei. Während die Schülerinnen und Schüler damit umzugehen verstünden, werde ein Großteil der Lehrenden von ihm überrollt. Martin Lindner, Bildungsaktivist, zieht hingegen die Begrifflichkeit “digitaler Klimawandel” vor, der dafür sorge, dass sich Wissen verflüssige und seine Aggregatszustände verändere. Podiumsgast Lisa Rosa, Arbeitsgebiet Lernen in der Wissensgesellschaft am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in  Hamburg und Bloggerin, holt die Diskussion zurück auf den Boden der Schulen und meint, die Diskussuion dürfe nicht zu sehr auf die Gruppe der Lehrenden reduziert werden, die mit dem Fortschritt nicht mithalten könnten, sondern der Ansatz für Veränderungen sei eher im Bildungssystem zu suchen. Kristin Narr, Internet & Gesellschaft Co:llaboratory, verweist auf die Bedeutsamkeit von Experimenten in der Bildung und die Chance, welche Technik und Digitalisierung mit sich bringe, den Unterricht für jeden Schüler, jede Schülerin zu individualisieren. Jedoch gibt sie zu bedenken, dass so niemals die direkte Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden ersetzt werden könne.

 

Das Podium ist übrigens auch als Online Talk auf DRadio Wissen erschienen.

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Das SpeedLab 2 “Bytes, Blogs, Boards und Bildung”, das am 1. Dezember im Kölner Betahaus stattfand, befasste sich mit Chancen, neuen Ideen und Konzepten, die im Zuge des digitalen Zeitalters den Schulalltag bereichern können. Neben der verschriftlichten und audiovisuellen Dokumentation dieses Tages, folgt nun eine fotografische.

 

vor Beginn des SpeedLab 2

 

Dietmar Timm, Leiter von DRadio Wissen, begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. (mehr …)

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Eine Revolution vor 500 Jahren, mit der das Druckzeitalter begann, veränderte den Zugang zu und die Übermittlung von Informationen und Wissen. Nicht länger wurde wissenschaftliches Lernen wie eine Zunft ausgeübt. So Ulrich Johannes Schneider, Leiter der Unibibliothek in Leipzig, auf dem SpeedLab “Bytes, Boards, Blogs und Bildung” am 1. Dezember in Köln. 

 

 

 

Starke Parallelen zu dieser grundlegenden Veränderung der Wissensvermittlung und des Zugangs zu Informationen vor 500 Jahren sieht er in der heutigen Zeit, die durch die digitale Revolution, die grundsätzliche Veränderung der Medien gekennzeichnet ist. Texte seien durchsichtig gemacht, auf eine Oberfläche gebracht worden, auf der sich Informationen einheitlich abfragen ließen. Daraus ergäben sich eine Menge spannender neuer Fragen: “Bewegen wir uns bereits in völlig neuen Wirklichkeiten? Stehen wir bereits vor gänzlich neuen Problemen? Oder sind wir im Grunde noch immer eine Jägerin, wie sie der Mönch Gregor Reisch 1503 auf die Jagd nach der Wahrheit schickte?”

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Zocken am Computer ist Zeitverschwendung, macht dumm, süchtig und hält vom Wesentlichen, beispielsweise dem Lernen, ab. Soweit die Vorurteile. Linda Breitlauch, Professorin für Gamedesign an der Mediadesign Hochschule Düsseldorf, versucht in ihrem Vortrag auf dem SpeedLab “Bytes, Boards, Blogs und Bildung” am 1. Dezember diese Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Schon der Titel des Vortrags “Lebenslanges Spielen – Die intelligente Zeitverschwendung” lässt erahnen, dass ihrer Meinung nach in Computerspielen ein weit größeres Potential steckt als gemeinhin vermutet wird. Breitlauch spricht über den Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten durch Computerspiele, Studien, die dazu veröffentlicht wurden und über die Problematik, die Serious Games momentan noch mit sich bringen: Sie sind schrecklich langweilig.

 

 

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Auf die Input-Vorträge auf dem Kölner SpeedLab folgen vier parallele LernLabs “Mobiles Lernen im vollautomatischen Klassenzimmer”, “Social Learning – Blogs, Netzwerke und Communities”, “Offenes Wissen und flüssige Lehrbücher” sowie “Open School in Zeiten von digitaler Transparenz und Open Government?”. Hier tauschen sich die Teilnehmenden gemeinsam mit Expertinnen und Experten über neue Ideen und gewagte Thesen aus. Die kompakten Workshops, die dem Prinzip des Speed-Dating entlehnt sind, setzen auf Interaktivität, auf Diskussionen und neue Ideen. Die Werkstatt hat zwischendurch einmal nachgefragt, was die Teilnehmenden aus den Lernlabs mitnehmen.

 

 

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Das SpeedLab 2 “Bytes, Boards, Blogs und Bildung” startete heute mit ein wenig Verspätung um kurz nach 10 Uhr im Kölner Betahaus. Nach den Begrüßungen von Dietmar Timm, Leiter von DRadio Wissen, und Thorsten Schilling, Bundeszentrale für politische Bildung folgten die Input-Vorträge von Linda Breitlauch, Professorin für Gamedesign an der Mediadesign Hochschule Düsseldorf und von Ulrich Johannes Schneider, Professor für Philosophie, Direktor der Unibibliothek Leipzig. 

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Die Thematik Migration und Geschichtsvermittlung wurde bei der Podiumsdiskussion auf dem SpeedLab am 10. November in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext gestellt. Nachdem in den LernLabs intensiv und interaktiv Einzelfragen diskutiert wurden, stellten die Podiumsteilnehmer Jörg von Bilavsky, Gedächtnis der Nation, Sanem Kleff, Schule ohne Rassismus, Ludger Pieper, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten der Schularten des Berliner Senats, und Murat Topal, Comedian und ehemaliger Kreuzberger Polizist, die Thematik noch einmal in einen größeren Bedeutungszusammenhang. 

 

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Welche Auswirkungen hat der national ausgelegte Geschichtsunterricht auf Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund? Warum ist es wichtig im Geschichtsunterricht ein internationales Geschichtsverständnis zu fördern? Diese Fragen stellt Kübra Gümüsay, ein Fremdwörterbuch, in ihrem Input-Vortrag auf dem SpeedLab “Migration & Geschichtsvermittlung”. Sie erzählt von den eigenen Erfahrungen im Geschichtsunterricht und plädiert dafür den Fokus bei der Vermittlung von Geschichte auszuweiten.

 

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 Die erste Aktion außerhalb der Homebase werkstatt.bpb.de: das SpeedLab „Migration & Geschichtsvermittlung“ am 10. November in Berlin. Feldforschung unter dem Thema digitale Bildung im multikulturellen Klassenzimmer: Expertinnen und Experten, Akteurinnen und Akteure sowie Lehrende erzählten aus ihrem Erfahrungsrepertoire, diskutieren Herausforderungen und Chancen einer multikulturellen Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung und versuchen die Komplexität einer heterogenen Gesellschaft im Schulalltag auf einige Thesen und neue Ideen zu reduzieren.

 

Zuhören, fragen, diskutieren, zum nächsten Tisch wandern. Wieder zuhören und fragen und diskutieren. Das Herz des SpeedLabs am vergangenen Donnerstag, 10. September 2011, in Berlin bilden seine Lernlabs – eine Art weiterbildendes Speed-Dating, bei dem es  nicht um die Generierung neuer Bekanntschaften, Lieben oder Leidenschaften geht, sondern um einen intensiven, direkten und kompakten Austausch von Wissen, Fragen und Anregungen, die es zu diskutieren gilt.

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Am Donnerstag, 10. November 2011, fand in Berlin das 1. Speedlab “Migration & Geschichtsvermittlung” statt. Nach ersten Artikeln, die einen dynamischen und inhaltlich stark gefütterten Tag zusammenfassen, kommt nun der erste Videobeitrag: Markus Heidmeier, Kooperative Berlin, und Thorsten Schilling, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, begrüßen die Teilnehmer, stellen Tag sowie Projekt vor und gehen auf die Beweggründe, die das Projekt entstehen ließen, ein.

 

Thorsten Schilling erklärt, warum sich die bpb dazu entschieden hat gemeinsam mit der Kooperative Berlin das Projekt werkstatt.bpb.de zu realisieren. Die bpb als Absender von Massen an Bildungsmaterialien müsse sich aus der Stummheit befreien, sich der Interaktion mit den Adressaten dieser Medien öffnen: “Wir dürfen nicht nur über Partizipation reden, sondern müssen sie auch selbst ausüben.” Bislang sei viel über das Thema Migration gesprochen, Handlungsbedarf anerkannt worden, aber passiert sei noch nicht viel. In diesem Sinne empfindet Thorsten Schilling das Speedlab 1 unter der Überschrift “Digitale Bildung im multikulturellen Klassenzimmer” einen guten ersten Schritt.