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von Ahmet Toprak

 

Respekt oder Desinteresse? Der Blick einer Schülerin oder eines Schülers auf den Boden während des Gesprächs mit einem Lehrer, einer Lehrerin spricht laut Ahmet Toprak je nach Erziehungskonzept eine andere Sprache. Toprak ist Erziehungswissenschaftler und u. a. Autor von “‘Unsere Ehre ist uns heilig’. Muslimische Familien in Deutschland”, “Integrationsunwillige Muslime? Ein Milieubericht” und “Muslimische Kinder und Jugendliche in Deutschland. Lebenswelten, Denkmuster, Herausforderungen”. In diesem Artikel beschreibt er die Diskrepanz, die Jugendliche aus Migrantenfamilien zwischen der Mehrheitsgesellschaft und dem jeweiligen Migrantenmilieu erfahren und führt auf, welche pädagogischen Konzepte Erfolg haben, um eine multikulturelle Schülerschaft als Chance in der zeitgeschichtlichen und politischen Bildung zu nutzen.

 

Alle Kinder und Jugendlichen wachsen in den vier Lebenswelten Familie, Medienlandschaft, Peergroup und Schule auf. Diese vier Bezugspunkte stellen Jugendliche mit Migrationshintergrund in bestimmten Kontexten vor besonders widersprüchliche Erwartungen und Handlungsoptionen.

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Zocken am Computer ist Zeitverschwendung, macht dumm, süchtig und hält vom Wesentlichen, beispielsweise dem Lernen, ab. Soweit die Vorurteile. Linda Breitlauch, Professorin für Gamedesign an der Mediadesign Hochschule Düsseldorf, versucht in ihrem Vortrag auf dem SpeedLab “Bytes, Boards, Blogs und Bildung” am 1. Dezember diese Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Schon der Titel des Vortrags “Lebenslanges Spielen – Die intelligente Zeitverschwendung” lässt erahnen, dass ihrer Meinung nach in Computerspielen ein weit größeres Potential steckt als gemeinhin vermutet wird. Breitlauch spricht über den Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten durch Computerspiele, Studien, die dazu veröffentlicht wurden und über die Problematik, die Serious Games momentan noch mit sich bringen: Sie sind schrecklich langweilig.

 

 

Teacher2.0

“Schüler dort abholen, wo sie stehen.” Der pädagogische Leitsatz ist nicht neu, aber wie oft noch muss er wiederholt werden, dass er sich in der Praxis niederschlägt? Und gibt es eine universelle Methode, die auf alle Jugendlichen gleichermaßen zutrifft? Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sehen sich vielen Hindernissen konfrontiert, die Lehrerinnen und Lehrer aufgrund fehlender Kompetenzen und Kapazitäten oft nur schwer beheben können. (mehr …)

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Die Thematik Migration und Geschichtsvermittlung wurde bei der Podiumsdiskussion auf dem SpeedLab am 10. November in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext gestellt. Nachdem in den LernLabs intensiv und interaktiv Einzelfragen diskutiert wurden, stellten die Podiumsteilnehmer Jörg von Bilavsky, Gedächtnis der Nation, Sanem Kleff, Schule ohne Rassismus, Ludger Pieper, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten der Schularten des Berliner Senats, und Murat Topal, Comedian und ehemaliger Kreuzberger Polizist, die Thematik noch einmal in einen größeren Bedeutungszusammenhang. 

 

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Welche Auswirkungen hat der national ausgelegte Geschichtsunterricht auf Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund? Warum ist es wichtig im Geschichtsunterricht ein internationales Geschichtsverständnis zu fördern? Diese Fragen stellt Kübra Gümüsay, ein Fremdwörterbuch, in ihrem Input-Vortrag auf dem SpeedLab “Migration & Geschichtsvermittlung”. Sie erzählt von den eigenen Erfahrungen im Geschichtsunterricht und plädiert dafür den Fokus bei der Vermittlung von Geschichte auszuweiten.

 

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 Die erste Aktion außerhalb der Homebase werkstatt.bpb.de: das SpeedLab „Migration & Geschichtsvermittlung“ am 10. November in Berlin. Feldforschung unter dem Thema digitale Bildung im multikulturellen Klassenzimmer: Expertinnen und Experten, Akteurinnen und Akteure sowie Lehrende erzählten aus ihrem Erfahrungsrepertoire, diskutieren Herausforderungen und Chancen einer multikulturellen Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung und versuchen die Komplexität einer heterogenen Gesellschaft im Schulalltag auf einige Thesen und neue Ideen zu reduzieren.

 

Zuhören, fragen, diskutieren, zum nächsten Tisch wandern. Wieder zuhören und fragen und diskutieren. Das Herz des SpeedLabs am vergangenen Donnerstag, 10. September 2011, in Berlin bilden seine Lernlabs – eine Art weiterbildendes Speed-Dating, bei dem es  nicht um die Generierung neuer Bekanntschaften, Lieben oder Leidenschaften geht, sondern um einen intensiven, direkten und kompakten Austausch von Wissen, Fragen und Anregungen, die es zu diskutieren gilt.

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Werkstatt-Umfrage1

werkstatt.bpb.de startet

Smartphones, soziale Netzwerke und Online-Games. Chatten, Bloggen und Twittern. Die Lebenswelt wird digitalisiert – und damit auch zunehmend der Schulalltag. Die Netzsphäre gewinnt an Bedeutung, ist längst Alltag in der Lebenswelt Lernender. Neue Herausforderungen und Chancen sind die Konsequenz. Ebenso präsent in den Klassenzimmern ist Heterogenität und Multikulturalität. So breitet sich ein weiter Erfahrungshorizont vor den Lehrenden aus, der gerade in der Vermittlung von Zeitgeschichte nach neuen, vielseitigen Ideen und Strategien schreit.

 

 

Das Projekt werkstatt.bpb.de – Digitale Bildung in der Praxis fragt, diskutiert und erforscht. Wie sieht das Lernen in Zukunft aus? Wie können Technologien und Onlineangebote genutzt werden, um Jugendliche dort abzuholen, wo sie sind? Wie lassen sich Themen des Geschichts- oder Politikunterrichts an Klassen vermitteln, in denen zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Familien stammen in deren Erfahrungshorizont Themen wie der Zweite Weltkrieg oder Mauerfall nicht zu den Selbstverständlichkeiten der eigenen Lebenswelt gehören? Und wie passt die eigene, nationale Erzählung zu den Perspektiven und Erfahrungshorizonten der Mitschülerinnen und Mitschüler? (mehr …)

mediateletipos

Zeitgleich mit dem Projektstart, findet am 10. November 2011 in Berlin das erste SpeedLab von werkstatt.bpb.de statt. Thema: Migration & Geschichtsvermittlung – Digitale Bildung im multikulturellen Klassenzimmer. Der Fokus liegt auf der zeitgemäßen Vermittlung von Zeitgeschichte und Politik im Alltag deutscher Schulen und in der außerschulischen Bildung. 

 

Der Bildungsalltag verändert sich: Migration und Digitalisierung prägen das Unterrichtsgeschehen. Der Erfahrungshorizont der Schülerschaft wird zunehmend multikultureller und multiethnischer, Lebensweltenverschieben sich in den digitalen Raum. (mehr …)