Schneller denken, weniger vergessen, besser konzentrieren – das alles soll die App Lumosity des gleichnamigen Start-Up-Unternehmens aus San Francisco ermöglichen. 

 

Mit mehr als 40 verschiedenen Übungen haben es sich die Entwickler der App zum Ziel gesetzt, die grauen Zellen ihrer Klient_innen auf Zack zu bringen, so ZEIT ONLINE. Formen sortieren, einen Ball durch ein Labyrinth navigieren, Flugrichtungen von Vögeln bestimmen: Das ganze erinnert ein bisschen an Lernspielchen im Kindergarten. Laut Anbietern soll das tägliche Üben mit der App, aber wahre Wunder bewirken, was die Alltagswehwehchen der digitalen Generation anbelangt.  

 

Für Lumosity war die Entwicklung der App aber allemal ein intelligenter Schachzug. Seit dem Start 2007 ist die Firma Marktführer in Sachen Lernapps. Inzwischen nutzen das Programm rund 50 Millionen Menschen weltweit. Das hauseigene Bildungsprojekt Lumosity Education Access Program stellt Lehrer_innen und Uni-Dozent_innen übrigens kostenlose Abos zur Verfügung. Im Gegenzug nutzt die Firma die gesammelten Daten für die Forschung.

Zwar erlebten die Massive Open Online Courses – kurz: MOOCs – in den vergangenen zwei Jahren große Beliebtheit bei Student_innen weltweit. Das liegt unter anderem daran, dass die in den USA entstandenen Lehreinheiten meist kostenfrei sind und die dahinterstehende Software personalisierte Lernaufgaben erstellt, die einem das selbstständige Lernen erleichtern. Über ein Quiz oder Multiple-Choice-Fragen wird der Lernende online betreut.

 

Aber die Abbruchrate ist hoch, stellte die ZEIT diese Woche fest. Über 97 Prozent der hunderttausend Studierenden schließt das Studium auf MOOC-Plattformen wie Coursera oder iversity nicht ab. Gründe sind unter anderem der fehlende, vertrauensvolle Kontakt zu einem_r menschlichen Dozent_in und auch die ausbleibenden persönlichen Kontakte zu Mitstudierenden. Nachrichten per Chats zu senden, reiche meist nicht aus, so die ZEIT. Selbst Praktiker_innen, die die MOOCs als eine der ersten mitentwickelt haben, sind mittlerweile skeptisch: Das Ausbildungsziel wird mit einem MOOC oft nicht erreicht.

Sylvia Löhrmann ist Ministerin für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen und seit dieser Woche neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK). Als erste grüne Politikerin in diesem Amt setzt sie sich insbesondere für das Thema “Erinnerungskultur” ein. Doch was bedeutet das für Schüler_innen?

 

Schüler_innen sollen verschiedene Bildungsreisen an erinnerungsträchtige Orte durchführen, so dass Geschichte erlebbar wird. Außerdem soll die Lehrerbildung gestärkt werden, so dass die Schüler_innen mit einer größeren Kompetenz der Lehrenden rechnen können. Überdies sollen den Schüler_innen nach ihrem Schulabschluss mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen und der Bewerbungsphase mehr Beratung und Orientierung vorausgehen.

Mitmachen ist gefragt beim nächsten OER-Schulbuch vom Schulbuch-O-Mat, das im Juni 2014 auf der Online-Plattform LOOP erscheinen soll. Thematisch geht es zum ersten Mal um Politik und Wirtschaft für Realschulen und Gymnasien.

 

Gesucht werden aktuell freiwillige Helfer_innen, insbesondere ein bis zwei Fachleute, die das Schulbuch bzw. die Reihe federführend konzipieren. Die Schulbuch-Inhalte werden CC-lizenziert und können im Anschluss an die Veröffentlichung weiter bearbeitet und geteilt werden.

 

Das Open Educational Resources (OER) Schulbuch ist an den Lehrplan von NRW angelehnt. Das erste Heft der neuen OER-Schulbuchreihe wird den Titel “Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie” tragen. Es ist nach zwei Leistungsniveaus bzw. Schultypen aufgeteilt.

Gelegenheit sich zu vernetzen, auszutauschen und weiterzubilden, bietet das Barcamp politische Bildung, #bcpb,vom 6. bis 8. Februar 2014 im Berliner wannseeFORUM. 

 

Hauptamtliche, freiberufliche und ehrenamtliche politische Jugendbildner_innen und Multiplikator_innen haben dort zum dritten Mal drei Tage lang die Möglichkeit, Fragen der politischen Partizipation und Jugendbildung zu diskutieren, sowie neue Ideen zu spinnen und Projekte gemeinsam weiterzuentwickeln. 

 

Die Themen der verschiedenen Sessions und offenen Workshops werden von den Teilnehmern selbst festgelegt und gestaltet, sie können vorab online oder vor Ort eingereicht werden. Die Teilnahmegebühr (ohne Übernachtung) beträgt zehn Euro pro Tag. Anmeldeschluss ist der 19. Januar. 

 

Eine Schule ohne Tafelbilder, ohne unterrichtende Lehrer_innen und ohne Lehrplaninhalte. “Der Lehrplan bestünde dann einfach aus einer Liste von Fragen?”, erkundigt sich DIE ZEIT im Interview mit dem indischen Bildungsforscher Sugata Mitra, der den mit 1.000.000 Dollar dotierten TED-Preis für technische Innovation 2013 gewann.

 

Seine Idee: “School in the cloud” – “Schule in der Datenwolke”. Alles, was er dazu braucht, sind Computer, Breitband-Internetanschlüsse, eine Lehrperson, die als Motivator_in und Fragesteller_in fungiert und eben spannende Fragen. Mitra plant, Orte mit selbstorganisierter Lernumgebung (Self-Organized Learning Environment, kurz: Sole) zu schaffen. Je fünf Schüler_innen lernen im Team an einem Computer und setzen sich mit den gestellten Fragen auseinander, was es ihnen ermöglicht, Informationen und Zusammenhänge selbstständig zu erarbeiten.

 

Dass das funktioniert, erprobte Mitra bereits in seinen “Hole in the Wall”-Experimenten. In der Nähe von Slums in verschiedenen indischen Städten baute er Computer z.B. in Häuserfassaden ein, wo sie Kinder und Jugendliche aus den Slums bedienen konnten. Obwohl sie keinerlei Erfahrung mit Computern hatten und auch nicht Englisch sprachen, surften sie acht Stunden nach der ersten Berührung mit der unbekannten Technologie bereits im Internet, so Mitra. Es sei erstrebenswert, ein System des Lernens zu schaffen, dessen Unterrichtsqualität frei von der Abhängigkeit der Lehrperson sei, denn die Selos sollten hauptsächlich in Gegenden entstehen, in denen Kinder und Jugendliche wenig Zugang zu Schulbildung hätten.

Die interaktive Kampagne “YouTuber gegen Nazis” soll ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen und zum Mitmachen animieren.

 

YouTube-Künstler wie AlexiBexiBullShitTehVauAlbertosonSimon DesueDigges DingMaximNoiseDieAussenseiter und TC von Y-Titty interpretieren den fast 12 Millionen Mal aufgerufenen Song “Hey Mr. Nazi” von Blumio neu und schildern darin ihre Erfahrungen. Die Videos der YouTuber sollen dabei den Anstoß geben, selbst kreative Beiträge gegen Rassismus zu veröffentlichen.

 

Die YouTube-Kampagne soll vor allem Jugendliche erreichen. Laut JIM-Studie 2013 nutzen 74 Prozent der Jugendlichen regelmäßig YouTube. Nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch um sich an politischen Meinungsbildungsprozessen zu beteiligen.

 

Die Aktion wird von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb unterstützt und startete am 4. Dezember 2013. Die Beiträge der YouTuber haben bereits einige hunderttausend Klicks.

Was sind OER? Wie erstelle ich eigene OER? Wo und wie kann ich mich mit anderen OER-Entwickler_innen vernetzen? Und welche OER-Tools und -Plattformen gibt es bereits? Vom 28. Oktober bis 12. Dezember 2013 bieten Mediale Pfade – Agentur für Medienbildung und Wikimedia e.V. insgesamt 5 Fortbildungen zu diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Open Educational Resources (OER) an. Das Fortbildungsangebot richtet sich an Lehrende und Multiplikator_innen aus dem schulischen und außerschulischen Bildungsbereich und möchte die Teilnehmenden befähigen “selbst Teil einer Kultur des Teilens und der freien Informationen zu werden”.

 

Die nächste (und zugleich letzte) Fortbildung findet am 12. Dezember, 10 bis 16 Uhr im Medieninnovationszentrum (MIZ) Potsdam-Babelsberg statt. Für Anmeldung und Fragen bitte Anja Gebel kontaktieren unter anja.gebel@medialepfade.de

 

Julian Kulasza, einer der Teamer der Fortbildungsreihe, wird am 13. Dezember im Rahmen des Werkstatt.bpb-Workshops “Open Educational Development: (100 Jahre) Erster Weltkrieg” von der Reihe berichten!

Die Geschichtsdidaktik steht vor der Herausforderung, ihr Medienverständnis kritisch zu reflektieren und sich der Frage zu stellen, welcher Medienbegriff für das Geschichtslernen angesichts des digitalen Wandels relevant ist. Stellen also die veränderten Bedingungen historischen Denkens und Lernens neue Anforderungen an das geschichtsdidaktische Medienverständnis?
 
Im Anschluss an die Veranstaltung #gld13 – Geschichte lernen digital im März 2013 hat sich bereits im September 2013 in Göttingen der neue Arbeitskreis dWGd – digitaler Wandel und Geschichtsdidaktik der Konferenz für Geschichtsdidaktik/KGD konstituiert. Die erste Tagung des Arbeitskreises findet am 25. und 26. April 2014 als Nachfolgeveranstaltung der #gld13 zum Thema “#gld14 | Geschichtsdidaktische Medienbegriffe” statt.
 
Interessierte Beiträger_innen können bis Dienstag, den 10. Dezember 2013, einen Vorschlag für einen Beitragstitel sowie ein kurzes Abstract (max. 800 Zeichen) bei christoph.pallaske@uni-koeln.de einreichen. Die Auswahl der Beiträge werden nach dem 10. Dezember (Einsendefrist) vorgenommen.

Insgesamt 16 Lehrerinnen und Lehrer und sechs Pädagogenteams wurden in den zwei Wettbewerbskategorien „Schüler zeichnen Lehrer aus“ und „Unterricht innovativ“ mit dem deutschen Lehrerpreis am 25. November in Berlin geehrt. 

3500 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich an dem Wettbewerb. 

 

In der Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ wird herausragendes pädagogisches Engagement von Lehrerinnen und Lehrern ausgezeichnet. Die meisten Preise gingen mit vier Auszeichnungen nach Nordrhein-Westfalen.

Der erste Preis für innovativen Unterricht ging an ein Team von Lehrenden des Ludwig-Meyn Gymnasiums in Schleswig-Holstein. Die Schüler und Schülerinnen von Dr. Sönke Zankel, Doris Schmidt und Lars Koesterke erstellten in diesem Rahmen ein Heimatlexikon, das die eigene ‘Schulfirma’ vermarktet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. 

 

Der deutsche Lehrerpreis wird jährlich von der Vodafone Stiftung und dem Deutschen Philologenverband vergeben.