Zum Finale der Reihe “Open Educational Development (OED): Rechtsextremismus” am 29. August

Was sind Open Educational Resources (OER)? Welche Vorteile bieten “offene Bildungsmaterialien” gegenüber klassischen? Und wie kann ich selbst OER entwickeln? Wer diese Fragen beantworten möchte, betritt (zumindest in Deutschland) noch Neuland. Deshalb startete werkstatt.bpb im Mai 2013 eine Workshopreihe zur Entwicklung offener Bildungsmaterialien, die sich (gerade) auch an “OER-Neulinge” richtete, und in deren Verlauf konkrete Projektideen bzw. Materialien zum Thema “Rechtsextremismus” entstehen sollten. Mit etwas Moderation, gezielten inhaltlichen Impulsen und dank vieler engagierter Mitstreiter_innen gelang es tatsächlich, spannende Unterrichtsideen zum Thema Alltagsrassismus, PR-Strategien für OER und Konzepte für virtuelle Arbeitsblätter und mobile Lernangebote zu entwickeln. Hier das Finale der Workshopreihe im Überblick.

 

Noch in Kinderschuhen

Das dritte Treffen zum Thema “Open Educational Development/OED: Rechtsextremismus” startete wie das zweite: mit einer Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse und Diskussionen. Oliver Baumann und Miriam Menzel machten deutlich, dass die Entwicklung von Open Educational Resources/OER in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt. Umso mehr freute sich das Team der werkstatt.bpb über die rege Beteiligung an der Workshopreihe: In den drei Workshops kamen 60 Teilnehmer_innen “vor Ort” zusammen, über 100 weitere beteiligten sich “virtuell” (via Social Media, Livestream, Hang Out etc.). Neben Lehrenden und außerschulischen Bildner_innen nahmen auch Schüler_innen, Studierende und Mitarbeiter_innen von Verlagen und Forschungseinrichtungen an dem Prozess teil, darunter viele “OER-Neulinge”. Was in der Workshopreihe unter dem Stichwort “OER” diskutiert wurde, fassen Oliver Baumann und Miriam Menzel in diesem Videoausschnitt zusammen:

 

 

“Wir versuchen, sehr flexibel zu sein”

Im ersten Input des dritten Workshops zeigte Thorsten Schilling, Leiter des Fachbereichs “Multimedia” bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, auf, welche Rolle offene Bildungsmaterialien derzeit bei der bpb spielen und welche Anschlussmöglichkeiten er künftig für OER sieht. Die Umsetzung offener Bildungsmaterialien erfordere zum einen einen kulturellen Wandel in den bpb-Redaktionen, müsse zum anderen aber auch von den Nutzer_innen eingefordert werden. Die bpb sieht Schilling derzeit als “Inhalte-Broker”, also als Anbieter von Basismaterialien für die Entwicklung von OER, und als möglichen Kooperationspartner für OED-Projekte:

 

 

 

Die Schule braucht dynamisches, veränderbares Bildungsmaterial

Der zweite Input von Regina Schulz, Geschichtslehrerin an der Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt, ging auf Open Educational Resources im schulischen Kontext ein und machte deutlich, dass Schule und OER hervorragend zusammen passen. Im Zentrum standen drei Fragen: Was macht gute Unterrichtsmaterialien aus? Wie müssen gute OER für den schulischen Kontext gestaltet sein? Und: Was sind die Vorteile von OER? Antworten hier im Mitschnitt:

 

 

 

“Das Thema noch mal anders angehen”

Dem Inputteil folgte eine anregende, konstruktive Arbeitsphase, in der die Teilnehmenden in vier Arbeitsgruppen Bildungsmaterialien und Projektideen zu den Themen “Rechtsextremismus” und OER diskutierten und weiterentwickelten. Dabei konnten drei Arbeitsgruppen auf Vorarbeiten aus den vergangenen Workshops aufbauen. Die erste Arbeitsgruppe beschäftigte sich – auf Basis eines Entwurfs von Workshopteilnehmerin Karin Liedtke – mit Alltagsdialogen zum Thema “Alltagsrassismus”. Die zweite Gruppe konkretisierte Ideen für ein dynamisches Virtuelles Arbeitsblatt. In der dritten Gruppe wurden Informationsangebote zum Thema OER diskutiert und Zielgruppen, Zeitplan sowie Budget für Broschüren und Veranstaltungen definiert. Die vierte Arbeitsgruppe wollte “das Thema noch einmal anders angehen” und entwickelte neue Projektideen für offene mobile Lernangebote zum Thema “Rechtsextremismus”.

 

Hier finden Sie die Mitschnitte zu “Ausblick” und “Ergebnissen” der Arbeitsgruppen. Darüber hinaus wurden die Diskussionen der Arbeitsgruppen in Etherpads online dokumentiert.

 

Mitmachen und Weitermachen

Allen Beteiligten danken wir an dieser Stelle herzlich für Ihre Offenheit, Diskussionsbereitschaft, Kritik, Ideen und Fragen! Außerdem möchten wir Sie ermuntern, die in diesem Prozess entstandenen Ideen und Materialien an Bekannte und Kollegen weiterzuleiten, in eigenen Projekten aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Über mögliche Fortführungen oder ähnliche Projekte zur Entwicklung offener Bildungsmaterialien, darunter unsere Workshopreihe zum Thema “OED: Erster Weltkrieg” (nächster Workshop am 18. Oktober in Berlin), halten wir Sie wie gewohnt auf werkstatt.bpb.de auf dem Laufenden.

Sie haben Fragen oder Anregungen zu unserer Workshopreihe? Dann schreiben Sie einfach eine E-Mail an werkstatt(at)kooperative-berlin.de oder rufen Sie uns an unter: +49 30 2325746 0

 

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.

 

Foto: Flickr.com / Harald Henkel / CC-BY-NC-SA 2.0