Die Forderung digitale Medien und Endgeräte aus dem Schulunterricht zu verbannen, ist laut Prof. Dr. Christian Spannagel, Pädagogische Hochschule Heidelberg, genau der falsche Weg. Gerade in der Schule sollten sie ihren Platz bekommen, denn sie hat die Aufgabe die Jugendlichen auf die Zukunft und das Arbeitsleben vorzubereiten. Kein anderer Ort verfügt über dieses Potential, in den vernunftgemäßen Gebrauch digitaler Medien einzuführen wie die Schule, so Spannagel am Rande der didacta 2013 in Köln.
Das Interview führte Jaana Müller.
Foto: flickr/lokidude99
Das Gegenargument von Manfred Spitzer gegen Medieneinsatz in der Schule (Stichwort Suchtgefahr), um bewusste damit umgehen zu lernen, hätte in einer Talkshow gelautet: Dann müssten wir auch Rauschkunde einführen, so dass Kinder in der Schule etwa Alkohol schon ausprobieren können.
tsja, merkt man an diesem fiktiven Argument, die Grenzen der Spitzerrethorik? Alkohol ist ja, im Gegensatz zu Medien, mit Ausnahme eines Kiosk, Gaststätte, Oktoberfest oder Brauerei, ja kein maßgebliches Instrument in fast allen Berufsfeldern….
….und über die gesellschaftliche Relevanz (von Alkohol) kann man ja noch streiten…