Werkstatt.bpb.de steckt mitten in den Vorbereitungen für das kommende SpeedLab am 30. November im Münchner Feierwerk. “Open Education – Wem gehört die Bildung?” ist der Titel des SpeedLabs, zu dem vor allem Lehrende, außerschulische Bildnerinnen und Bildner und Lehramtsstudierende herzlich eingeladen sind. Es wird diesmal um Fragen rund um die freien Lehr- und Lernmaterialien gehen: Welche Bedeutung haben OER für die Lehre, das Lernen und die Institution Schule? Wie lässt sich die Qualität von OER sicherstellen? Wie steht Deutschland im Vergleich zu Entwicklungen in anderen Ländern da? Wie lassen sich OER gewinnbringend in den Unterricht einbeziehen?
Open Educational Resources – OER
Open Education bezeichnet die frei zugängliche Bildungskultur für Lehrende, Schülerinnen und Schüler und andere Lerneifrige. Open Educational Resources sind freie bzw. offene Lehr und Lernmaterialien, Textdateien, Audios, Videos aber auch ganze Unterrichtseinheiten im Internet, die zur Verfügung gestellt, bearbeitet und weiterverbreitet werden können. Der digitale Lernkatalog fordert zu Interaktivität – zur Weiterentwicklung, Wiederverwendung und zum Austausch von Inhalten für den Schulunterricht und die allgemeine Bildung auf. Das SpeedLab setzt am aktuellen Stand der Diskussion an, will weitere Fragen aufmachen und darüber hinaus neue Antworten generieren. OER-Datenbanken müssen organisiert, gepflegt und vor allem finanziert werden. Sie müssen, was den Inhalt, die Qualität und den Umfang angeht, ständig aktualisiert und geprüft werden. Wie kann also die Qualität von OER sichergestellt werden? Inwiefern tragen OER zur Verbreitung freier bzw. offener Bildung bei? Und wie geht man mit der Urheberrechtsfrage um? Wie kann ein Konsens zwischen Verlagen, Kultusministerien, Autorinnen und Nutzern gefunden werden? Diese und viele weitere Fragen möchten wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren.
Werkstatt.bpb.de will es wissen:
Spielen OER an Ihrer Schule eine Rolle?
Welche Fragen zum Thema haben Sie?
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Qualität von OER gemacht?
Schulbuch vs. OER – Was denken Sie?
Alle vorgebrachten Aspekte und Fragen können in Kommentaren zu diesem Artikel eingebracht werden und finden bei der Planung des SpeedLabs zu OER in München Berücksichtigung. Die Anmeldung für das SpeedLab am 30. November ist bereits möglich. Es gibt noch freie Plätze. Hier finden Sie das Programm für die Veranstaltung, das laufend aktualisiert wird.
Bisher auf werkstatt.bpb.de zum Thema OER:
Open Education in den USA: Viele Akteure für ein Ziel
Eine neue Generation? Die OER-Natives
Gemeinsames Dossier mit pb21.de:
OER – Open Educational Resources
Foto: flickr/UNU-ViE_SCIENTIA
Illustration “Wem gehört die Bildung”: Marta Ricci
Toll, ich freu mich sehr dass OER an Fahrt zu gewinnen scheint!
Was mich jedoch irritiert ist das Verlage-Bashing (“RIP Schulbuchverlage” im Banner). Ich habe einige Verleger als total interessiert erlebt – genau genommen: alle mit denen ich mich unterhalten habe – und die machen auch nur das, womit sie Geld verdienen können (und das ist jetzt prinzipiell nicht verwerflich). Wenn die Bildungsministerien CC-Lizenzierte Bücher/Lernmaterialien haben wollen und dafür auch zahlen werden die Verlage es auch machen. Nicht dass ich denke, dass es zwangläufig die etablierten Verlage braucht, aber die Verlage sind an sich in dem Spiel sicher nicht die “Bösen” und es ist nicht zielführend sie mit dem wenig einladenden “Schulbuchverlage RIP” aus der Diskussion auszuschließen.
Hallo Frau Schön,
vielen Dank für Ihre Anmerkung. Die Illustration “RIP Schulbuchverlage” soll nach unserem Verständnis die Verlage auf keinen Fall aus der Diskussion ausschließen, sie soll in diesem Punkt eher die Kontoverse aufzeigen und somit auf das Verlags-Bashing hinweisen, indem sie zu Stellungnahmen und weiteren Fragen anregt. Die zukünftige Rolle der Verlage sollte unbedingt weiter diskutiert werden. Wir begrüßen es sehr, wenn dies auch durch die Verlage selbst geschieht.
Anregungen für die weitere Diskussion könnten z.B. einige Berichte über das vergangene OERCamp bieten:
– ein Beitrag von Hermann Stubbe
http://stubbesaerbeck.wordpress.com/2012/09/19/oercamp-deutschland-braucht-wohl-noch-eine-weile/
– ein Beitrag von Christian Füller (Pisaversteher)
http://pisaversteher.com/2012/09/15/schnelle-losung-fur-moderne-lehrer/
– auch auf werkstatt.bpb.de Jaana Müller über das Camp berichtet
http://werkstatt.bpb.de/2012/09/wem-gehort-die-bildung/
– ein älterer Beitrag von Jöran Muuß-Mehrholz und Felix Schaumburg in der taz, Mai 2012
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2012/05/02/a0125
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