Wie funktioniert das Lernen in Peergroups? Welche Inhalte oder Kompetenzen können durch Peers besonders gut vermittelt werden? Wer kann alles wo ein Peer werden? Was machen dann noch die Lehrerinnen und Lehrer? Und wo liegen die Grenzen dieser Art zu Lernen? Gemeinsam laden die Bundeszentrale für politische Bildung und die Kooperative Berlin zum vierten SpeedLab am 5. Oktober 2012 ins Leipziger Tapetenwerk ein. Das SpeedLab gilt als Fortbildungsveranstaltung, die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Peer Education – Lernen auf Augenhöhe 

Das vierte SpeedLab von werkstatt.bpb.de am 5. Oktober 2012 in Leipzig beschäftigt sich mit “Peer Education” als Lern- und Lehrmethode im schulischen und außerschulischen Kontext und richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Multiplikatorinnen und alle weiteren Akteure und Interessierte aus dem Bildungsbereich. Auf dem SpeedLab werden verschiedene Ansätze und ausgewählte Projekte aus der Praxis vorgestellt und gemeinsam wollen wir u.a. folgende Fragen diskutieren: Wer ist alles Peer? Wie funktioniert das Lernen in Peergroups? In welchen Bereichen oder für welche Kompetenzen ist es besonders geeignet und effektiv? Was kann beim Lernen von Peers vermittelt werden, wo es Schulen an Raum und Möglichkeiten fehlt? Wo wird der Peer-Education-Ansatz bereits bewusst in die Schulen integriert? Braucht es speziell trainierte Peer Leader? Lässt sich Peer Education gezielt steuern und wo liegen hier die Grenzen?

 

SpeedLabs

SpeedLabs sind eintägige Fortbildungsveranstaltungen, die zwei Inputvorträge, parallele Workshops (LernLabs) und eine Podiumsdiskussion beinhalten. Bei einem gemeinsamen Mittagessen und einem formlosen Ausklang ist Zeit zum Diskutieren, Visionen entwickeln und Vernetzen. Die beiden Input-Vorträge bieten den Einstieg in das Thema Peer Education mit seiner Entwicklung im schulischen und außerschulischen Kontext. Hier werden insbesondere methodische und strukturelle Fragen angesprochen und zur Diskussion gestellt und ein Blick über die deutschen Grenzen hinaus geworfen. In parallel stattfindenden LernLabs erörtern anschließend Vortragende und Teilnehmende gemeinsam die drängenden Fragen und Herausforderungen des Schulalltags. Alle Teilnehmenden durchlaufen alle LernLabs. Die angedachten Themen der Workshops sind:

 

Peer Structure (Schulkontext) 

Welche Besonderheit bieten Peers gegenüber (außer-)schulischem Lehrpersonal? Wo und wie bilden sich Peergroups, in welchen (Fach-) Bereichen können Peer-Projekte zum Einsatz kommen, welche Voraussetzungen müssen bedacht oder gegeben sein? Eignet sich die Methode von Peer Education für alle Schulformen und Projektarten? Inwiefern verlangt gerade die heutige, heterogene Schülerschaft die Etablierung dieses Arbeitsansatzes?

 

Peer Coaching / Ausbildung 

Um die Methode der Peer Education bewusst und effektiv im Kontext pädagogischer Bildungsangebote anzuwenden, bedarf es einer fachlichen Ausbildung und Begleitung (Coaching). Wie wird man zum Peer, wann eignen sich Jugendliche besonders gut und wo gibt es entsprechende Schulungsangebote? Welche pädagogischen Methoden und Konzepte kommen bei der Ausbildung zum Peer zur Anwendung? Wie können Peers entsprechend angeleitet werden, ohne dass die Authentizität dieser Lernmethode verloren geht? Welche Rolle und Aufgaben sollen Lehrerinnen und Lehrer dann übernehmen?

 

Peer Crossover 

Schulen öffnen sich für außerschulische Projekte, um von den alltäglichen Ereignissen abzuweichen, gewohnte Strukturen aufzubrechen, neue Impulse zu setzen und mit spezifischen Angeboten auf fachliche Defizite der Schülerinnen und Schüler zu reagieren. Peer Projekte entstanden zunächst im außerschulischen Kontext, sie weichen von den gewohnten Vermittlungsstrukturen ab und bieten ein neues Lernumfeld für die gewohnten Inhalte. Wie überschneiden sich schulische und außerschulische Angebote? Welche Angebote bestehen parallel zum alltäglichen Schulunterricht? Wie kann man von den außerschulischen Erfahrungen lernen?


Peer Civic Education 

Wie können Themen aus den Bereichen Zeitgeschichte und Politik spannend vermittelt werden? Wie können Jugendliche von Jugendlichen dazu animiert werden, sich mit aktuellen politischen Themen zu beschäftigen? Auch der Bereich der historischen-politischen Bildung kommt die Methode der Peer Education. Sind jugendliche Peers geeignet für Führungen in Gedenkstätten und Museen? Können Jugendliche authentische Orte oder historische Inhalte adäquat vermitteln? Was muss beachtet werden, damit die Jugendlichen nicht überfordert werden? Im LernLab Peer Politische Bildung werden Praxisprojekte aus dem Bereich der historisch-politischen Bildung vorgestellt. 

 

Podium

Auf dem abschließenden Podium diskutieren die Referentinnen und Referenten der LernLabs, evtl. weitere ausgewählte Gäste und alle Teilnehmenden. Es gilt, entstandene Thesen einzubringen, gemeinsam zu diskutieren und Handlungsempfehlungen zu formulieren. 

 

Agenda

 

Auf einen Blick:

Titel: Peer Education – Lernen auf Augenhöhe

Veranstalter: Kooperative Berlin und Bundeszentrale für politische Bildung

Zielgruppe: Lehrerinnen und Lehrer, Akteure und Bildnerinnen, Multiplikatoren

Termin: 5.10.2012, 10:00 bis 18:00 Uhr

Ort: Tapetenwerk Leipzig, Lützner Str. 91, 04177 Leipzig

 

Kontakt für inhaltliche Rückfragen und Anmeldung:

Oliver Baumann, Kaja Wesner

KOOPERATIVE BERLIN

Tel.: +49 030 23 25 746-0

werkstatt@kooperative-berlin.de

www.kooperative-berlin.de