In seiner neunten Ausgabe beschäftigt sich der Medienmonitor mit dem Nachholbedarf, den es an deutschen Schulen im Umgang mit und in der Verwendung von Tablet-PCs, Smartphones und Co. gibt. Das deutsche Schulwesen kann hier im internationalen Vergleich nicht mithalten. Kommt da die Forderung nach Facebook-Unterricht von Familienministerin Schröder genau zur rechten Zeit? In NRW konzentriert man sich derweil auf die bessere Integration von Migrantinnen und Migranten und startet eine Initiative, um deren Talente in Schulen, Beruf und Kommunen besser zu nutzen.

 

Nachhilfe in Sachen Soziale Netzwerke

Die Augsburger Allgemeine berichtet anlässlich des „Safer Internet Day 2012“ über den Vorschlag von Familienministerin Kristina Schröder, Facebook-Unterricht ab Klasse 5 in den Unterricht zu integrieren. Grund dafür sei die stetige Zunahme der Nutzung des Internets durch Kinder und Jugendliche. Diese gebrauchten das Netz zwar tagtäglich, seien jedoch auch vielen Gefahren im Internet schutzlos ausgeliefert. Der Unterricht solle einen Teil zur Aufklärung von Kindern und Jugendlichen in der Nutzung des Netzes beitragen.

 

Schule 2.0

Die Wiener Zeitung widmet sich dem Thema Smartphones und Tablet-PCs in der Schule. Dabei steht besonders der unterschiedliche Umgang mit Medien im Unterricht in Europa und Nordamerika im Vordergrund. Während Smartphones und Co. in den USA und Kanada schon ein willkommener Begleiter für die Schüler und Schülerinnen im Unterricht geworden seien, stehe man diesen Medien in Europa deutlich kritischer gegenüber und verbanne sie, anstatt ihre Potenziale zu nutzen, wieder aus dem Klassenzimmer.

 

Auch die Nürnberger Zeitung beschreibt, dass Deutschland bezüglich der Nutzung neuer Medien in der Schule noch Nachholbedarf hat. So wird deutlich, dass Schülerinnen und Schüler zu Hause den Computer häufig auch für schulische Angelegenheiten benutzten, sie in der Schule jedoch nur selten bis überhaupt nicht zum Einsatz kämen, da viele Schulen selbst nicht mit dem Umgang vertraut seien.

 

Das Interesse seitens der Lehrkräfte sei aber durchaus vorhanden wie man auf bildungsklick.de lesen kann. So seien die kostenlosen Veranstaltungen des Vereins n-21, einer Multi-Media-Initiative des Landes Niedersachsen, stets ausgebucht und die Lehrer und Lehrerinnen würden die Hilfestellungen dankbar entgegennehmen.

 

Ein anderes Bild zeigt dagegen die Frankfurter Rundschau, die das digitale Klassenzimmer vorstellt. So gibt es in einer 10. Klasse der Hemingway-Sekundarschule in Berlin nicht mehr die herkömmliche Kreidetafel, sondern die Schüler und Schülerinnen lernen vollelektronisch mit interaktiven Whiteboards und auf ihren eigenen Laptops. Inwieweit das ein Modell für die Zukunft sein könnte, wird sich zeigen. Die Klasse testet dies für einen chinesischen Computerhersteller, der die Rechner gesponsert hat.

 

Migration in Schule, Beruf und Kommunen:

Die Tageszeitung Der Westen berichtet, dass das Land NRW die Talente von Migrantinnen und Migranten in den Bereichen Schule, Beruf und Kommunen besser nutzen möchte. So sollen in allen Kommunen des Landes Integrationszentren entstehen, die die Förderung von Jugendlichen aus Einwandererfamilien zur Aufgabe haben. Das Ziel dieses Programms sei es Bildung, Arbeit und ein konfliktfreies Zusammenleben mit Migrantinnen und Migranten in den Stadtteilen zu fördern.

 

Schwerpunkt des Artikels auf der Internetseite Migazin ist der zunehmende Erfolg von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt. So sei die Schulabbrecherquote im letzten Jahr leicht gesunken und der Anteil derer, die auf ein Gymnasium gingen, gestiegen. Zudem bietet das Land NRW ein neues Internetportal an, das Daten zum Stand der Integration liefert und nimmt mit diesem Angebot eine Vorreiterrolle in der Bundesrepublik ein.

 

Foto: flickr.com / Axel Schwenke / Erdfunkstelle Usingen 2005 / CC BY-SA 2.0