Lebenswelten

Das Multikultiklassenzimmer 

 

Die veränderte soziokulturelle Zusammensetzung der Gesellschaft schlägt sich auch in der Schülerschaft der Klassen nieder. Die Effekte der dauerhaften Migration und einer zunehmend individualisierten und damit ebenfalls heterogenen Schülerschaft werfen für Lehrende zahlreiche drängende Fragen auf und bestimmen den Schulalltag – vor allem auch im Bereich der historisch-politischen Bildung. Wer sind die Jugendlichen, die ich vor mir habe? Was weiß ich über sie und interessiert mich ihre ganz persönliche Geschichte überhaupt? Wie weit ist, gerade in Zeiten der Digitalisierung, der Grad der Individualisierung? Sind die Jugendlichen offen, etwas zu lernen – was sind ihre Vorbilder, ihr Bezugsrahmen, ihr Vorwissen? Oder ist "unsere" Geschichte etwas Fremdes ohne Sinn und Bezug?

 

Welche Vermittlungsmethoden und Bildungsangebote machen es möglich, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie "beheimatet" sind? Und wie lassen sich Themen des Geschichts- oder Politikunterrichts – wie Demokratie und Menschenrechte – an Klassen vermitteln, in denen zahlreiche Schüler_innen aus Familien stammen, in deren Erfahrungshorizonten Themen wie Zweiter Weltkrieg oder Mauerfall nicht zu den Selbstverständlichkeiten der eigenen Lebenswelt und -erfahrung gehören? Wie können die Chancen genutzt werden, die heterogene Klassenverbände mit sich bringen?

Ich hab noch einen Koffer in....

Der Film “With Wings and Roots” erzählt die Geschichten sechs junger Menschen in Berlin und New York. Einwanderung und nationale Identität werden vergleichend auf zwei Kontinenten – anhand einer ‘alten’ und einer ‘neuen’ Einwanderungsgesellschaft – und am Beispiel dieser zwei globalen Großstädte verhandelt. Wie definieren die jungen Menschen Kultur, Staatsangehörigkeit, Herkunft und Zugehörigkeit? Im Interview spricht die Regisseurin und Produzentin des Films, Christina Antonakos-Wallace, über die Zielgruppe ihres Films, über Begriffe wie ‘Heimat’ und ‘Identität’ und über Rassismus als Alltagserfahrung. Außerdem erklärt sie, wie der Film die Bildungsarbeit an Schulen unterstützen will.  

 

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Am besten lernen Jugendliche von anderen Jugendlichen. So auch bei der täglichen Mediennutzung, denn sie sprechen die gleiche Sprache und teilen die gleichen Sorgen. In dem Projekt “Medienscouts NRW” werden Schülerinnen und Schüler dazu ausgebildet, anderen Jugendlichen in medienrelevanten Fragen zur Seite zu stehen. Dr. Meike Isenberg, die Leiterin des Projekts der Landesanstalt für Medien NRW, berichtet im Interview von den Chancen, aber auch den Grenzen des Peer-to-Peer-Projekts. (mehr …)

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Welchen Hindernissen begegnen Migrantinnen und Migranten mit muslimischem Hintergrund in der politischen Bildung? Wie steht es um das gesellschaftliche Vorurteil, Islam und Demokratie wären unvereinbar? Wie kann dieser Gemeinplatz konstruktiv bearbeitet werden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Veranstaltung “Bildungsbenachteiligung als Herausforderung für den Politikunterricht am 14. Februar 2013. Am Rande der Veranstaltung im Berliner DGB-Haus äußerte sich die Referentin Dr. Sabine Achour, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Otto-Suhr-Institutes der FU Berlin und Studienrätin, im Interview zu Fragen rund um islamintegrative Lehrkonzepte und die Zukunft des Politikunterrichts.

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Fey Ilyas

Die Digitalisierung ermöglicht schnelle Kommunikation und Informationsbeschaffung. Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf die Gesellschaft, die Politik und die Bildung? Was bedeuten Zeitzwänge für die politische Bildung? Michael Görtler, Sozialwissenschaftler und Referent für politische Jugend- und Erwachsenenbildung, hat sich dazu Gedanken gemacht.

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Nadine Golly, Tagung Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft, 2012

 

Wie kann Erinnerungskultur in einer Migrationsgesellschaft gestaltet werden? Wie können schulische und außerschulische Bildner und Bildnerinnen auf die Arbeit in heterogenen Lerngruppen vorbereitet werden, wie Bildungsmaterialien und Bildungsprojekte dem Ruf nach Multiperspektivität Rechnung tragen? Am Rande der Tagung “Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Umgang mit Vielfalt in Bildungsprojekten”, zu der die Stiftung evz am 26. und 27. November einlud, sprach werkstatt.bpb mit der Sozial- und Kulturwissenschaftlerin Nadine Golly. Sie arbeitet an der Leuphana Universität Lüneburg und hat das Bildungsprojekt “Homestory Deutschland” inhaltlich mit gestaltet. 

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Welche Relevanz und gesellschaftliche Bedeutung hat die Wissensvermittlung durch Peergroups in unserem Bildungssystem? Wo liegen die Chancen und die Grenzen der Methode? Ariane Otto, Doktorandin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hat das SpeedLab „Peer Education – Lernen auf Augenhöhe“ mit kritischen Augen und Ohren begleitet, die wichtigsten Ansätze der Inputs und LernLabs zusammengefasst und wagt einen Blick in die Zukunft der Lehr- und Lernmethode. Das SpeedLab-Magazin von werkstatt.bpb visualisiert die Veranstaltung.

 

 Ein Video der Kooperative Berlin für werkstatt.bpb.de

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Auf der Lernplattform tacitus.cc stellen Oberstufenschüler und -schülerinnen der Kooperative Gesamtschule Schuldorf Bergstraße anderen interessierten Jugendlichen ihre aufbereiteten Lernblätter, Unterrichtsmaterialien und -ergebnisse online und frei zugänglich zur Verfügung. Als OER-Schülerinitiative erfährt die Plattform – parallel zu den Vorgaben der Lehrenden – eine besonders hohe Akzeptanz durch andere Schülerinnen und Schüler, so Simon Kraft, Initiator und ehemaliger Schüler der Kooperativen Gesamtschule. Im werkstatt-Gespräch erzählt er, wie es zu der Initiative kam, wie die Schule reagierte und wie die Plattform zukünftig ein deutschlandweites Netzwerk werden soll.

 

Die Webseite tacitus.cc befindet sich derzeit im Umbau.

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flickr/jmtosses

“Man könnte schon mehr digitale Medien im Unterricht benutzen, immerhin leben wir im 21. Jahrhundert” steht auf einer der Postkarten des Projekts werkstatt.bpb.de. Das Zitat stammt von einem Schüler der neunten Klasse, und wenn man schülerzentriertes Arbeiten ernst nehmen will, kann man auf digitale Medien nicht mehr verzichten. Für Dialog macht Schule ist der Einsatz des Web 2.0 längst ein wichtiger Bestandteil der wöchentlichen Gruppensitzungen.

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Flickr / Robert of Fairfax

Noten für Lernende, aber nicht für Lehrende – ist das gerecht? Was macht eine „gute“ Schule aus? Was einen guten Lehrer, eine gute Lehrerin? Unter anderem diesen Fragen geht Peter Struck, Professor für Erziehungswissenschaften, im vierten Teil seiner „Lerneffekte“ nach. Gewohnt pointiert stellt er seine Sicht auf Schule, Lernen und Lehren dar. Die Community ist eingeladen zu ergänzen, zu widersprechen und aus ihrer Sicht zu berichten.

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flickr:markdan


Es geht vor allem darum, Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und in ihren Fähigkeiten zu bestärken. Das findet Cemal Aydin, Student der Politikwissenschaft und Soziologie sowie Dialogmoderator im Rahmen des Projekts Dialog macht Schule. Im Interview wirft er einen Blick zurück auf die eigene Schulzeit, auf die Entstehung seines politischen Interesses und wagt einen Blick in die Zukunft: Wie soll Schule aussehen, wie Politik, damit Lernende optimal gefördert werden?

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