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Dinge auszuprobieren, bezeichnet Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), als die Essenz der Weiterentwicklung und ebenso als Leitlinie der bpb. Im Interview beschreibt er, wie die Bundeszentrale über das Projekt werkstatt.bpb.de neue Wege beschreiten will und welche Überlegungen und Beobachtungen dahinter stecken.

 

Das Sender-Empfänger-Modell ist längst veraltet, so Thomas Krüger. Sender und Empfänger müssten ausgetauscht werden. Mit dem interaktiven Charakter der Werkstatt werde das versucht. Nicht nur angesichts technischer Fortschritte, die das Bildungssystem revolutionieren, sondern auch aufgrund der gesellschaftlich herrschenden Multikulturalität gäbe es keine Blaupausen des eindeutig zu beschreitenden Wegs in der zeitgeschichtlichen und politischen Bildung mehr, die sich vertreiben ließen. Multiperspektivität sei das Leitwort, dem zu folgen ist.

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von Ahmet Toprak

 

Respekt oder Desinteresse? Der Blick einer Schülerin oder eines Schülers auf den Boden während des Gesprächs mit einem Lehrer, einer Lehrerin spricht laut Ahmet Toprak je nach Erziehungskonzept eine andere Sprache. Toprak ist Erziehungswissenschaftler und u. a. Autor von “‘Unsere Ehre ist uns heilig’. Muslimische Familien in Deutschland”, “Integrationsunwillige Muslime? Ein Milieubericht” und “Muslimische Kinder und Jugendliche in Deutschland. Lebenswelten, Denkmuster, Herausforderungen”. In diesem Artikel beschreibt er die Diskrepanz, die Jugendliche aus Migrantenfamilien zwischen der Mehrheitsgesellschaft und dem jeweiligen Migrantenmilieu erfahren und führt auf, welche pädagogischen Konzepte Erfolg haben, um eine multikulturelle Schülerschaft als Chance in der zeitgeschichtlichen und politischen Bildung zu nutzen.

 

Alle Kinder und Jugendlichen wachsen in den vier Lebenswelten Familie, Medienlandschaft, Peergroup und Schule auf. Diese vier Bezugspunkte stellen Jugendliche mit Migrationshintergrund in bestimmten Kontexten vor besonders widersprüchliche Erwartungen und Handlungsoptionen.

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Bildschirme in der Erdfunkstelle Usingen 2005

In seiner sechsten Runde ist der Medienmonitor besonders breit aufgestellt. Zehn Jahre PISA-Studie sind keineswegs ein Grund zum Feiern. Um deutsche Schulen wettbewerbsfähiger zu machen, ist aber weit mehr als nur Geld notwendig. Die Frage, ob es in der Schule strenger Regeln bedarf, ist auch heute noch aktuell und wird eifrig diskutiert. Polarisierend ist auch die Forderung nach einer Grundschrift, die vor allem in Hamburg durchgesetzt wird sowie der Umgang mit Menschen mit Behinderungen im deutschen Schulsystem. Weitere Themen: Die Studie ,Digitale Gesellschaft 2011‘ sowie der Weddinger Gymnasiast Yunus M., der gegen ein Gebetsverbot an seiner Schule bis vor das Bundesverfassungsgericht zog. (mehr …)

Bildschirme in der Erdfunkstelle Usingen 2005

Neben Bildungsstreik und Lern-Atlas stand in der vergangenen Woche vor allem die Mordserie der so genannten Zwickauer Zelle im medialen Mittelpunkt. In zahlreichen Medien wird jetzt nach der Situation von Migrantinnen und Migranten in Deutschland gefragt und das Thema ,Integration in Deutschland‘ erhält im Zuge der Mordserie eine andere Färbung. Kontroverse Reaktionen, polarisierende Artikel und ganz normale Neuigkeiten im aktuellen Medienmonitor. (mehr …)

lernlab5

Wie können Perspektiven dauerhaft verändert werden? Welche Möglichkeiten gibt es, starre Denkstrukturen zu lockern, Horizonte zu erweitern und Schubladen – im Hinblick auf Geschichte und soziale Milieus – zu schließen? Welchen Stellenwert nehmen soziale Beziehungen außerhalb des eigenen sozialen Umfelds für den Lern- und Entwicklungsprozess ein und wie können Kinder und Jugendliche ermutigt werden, sich für Dinge zu interessieren, die sie unmittelbar betreffen? Auf welche Weise ist es möglich, die Fähigkeiten junger Menschen aus vermeintlich bildungsfernem Hintergrund (an) zu erkennen und zu fördern? Welche Rolle spielen neue Medien in diesem Zusammenhang? Und vor allem: Wie funktioniert all das in der Praxis? Im LernLab 5 ging es Idil Efe von den Neuköllner Talenten und Götz Nordbruch von ufuq.de vor allem um das Überschreiten bestehender Grenzen – sei es medial (ufuq.de) oder im realen Leben (Neuköllner Talente). (mehr …)

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Können außerschulische Lernorte mehr oder grundsätzlich anderes leisten als die Schule? Können sie schneller auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren? Wie sieht es zum Beispiel beim Thema „Migration und Digitalisierung“ aus? Wie reagieren Museen auf die steigende Zahl jugendlicher Besucher mit Migrationshintergrund? Und bestehen unsere Museen bald nur noch aus Touchscreens? Diesen und weiteren Fragen widmete sich das LernLab „Offroad“ im 1. SpeedLab des Projekts werkstatt.bpb.de.

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Welche Auswirkungen hat der national ausgelegte Geschichtsunterricht auf Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund? Warum ist es wichtig im Geschichtsunterricht ein internationales Geschichtsverständnis zu fördern? Diese Fragen stellt Kübra Gümüsay, ein Fremdwörterbuch, in ihrem Input-Vortrag auf dem SpeedLab “Migration & Geschichtsvermittlung”. Sie erzählt von den eigenen Erfahrungen im Geschichtsunterricht und plädiert dafür den Fokus bei der Vermittlung von Geschichte auszuweiten.

 

Bildschirme in der Erdfunkstelle Usingen 2005

Der Medienmonitor dreht sich diese Woche um Ausbildungsplätze, ein Modellprojekt zur Integration von Studierenden, die Bildungsstudie ‘Visible Learning’ und das Thema ‘Integration’ ganz für sich allein. Doch in der vergangenen Woche stand auch Literatur in der medialen Öffentlichkeit. Patrick Bauer macht mit seinem Roman ‘Die Parallelklasse’ auf sich aufmerksam, regt zum Nachdenken an und provoziert Vergleiche zu Bildung und Integration in Berlin 2011. (mehr …)

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Rainer Ohliger arbeitet als Historiker und Sozialwissenschaftler in Berlin. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit ist er Gründungs- und Vorstandsmitglied des Netzwerks Migration in Europa e.V. Beim SpeedLab “Migration & Geschichtsvermittlung” hielt er einen Input-Vortrag über das Dreiecksverhältnis von Nation, Geschichte und Migration. Hier gibt es ihn in voller länger:

 

 

Im zweiten Teil seines Vortrags stellt er neun Webseiten und digitale Projekte vor, die die Sichtweise auf Geschichte erweitern: (mehr …)

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 Die erste Aktion außerhalb der Homebase werkstatt.bpb.de: das SpeedLab „Migration & Geschichtsvermittlung“ am 10. November in Berlin. Feldforschung unter dem Thema digitale Bildung im multikulturellen Klassenzimmer: Expertinnen und Experten, Akteurinnen und Akteure sowie Lehrende erzählten aus ihrem Erfahrungsrepertoire, diskutieren Herausforderungen und Chancen einer multikulturellen Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung und versuchen die Komplexität einer heterogenen Gesellschaft im Schulalltag auf einige Thesen und neue Ideen zu reduzieren.

 

Zuhören, fragen, diskutieren, zum nächsten Tisch wandern. Wieder zuhören und fragen und diskutieren. Das Herz des SpeedLabs am vergangenen Donnerstag, 10. September 2011, in Berlin bilden seine Lernlabs – eine Art weiterbildendes Speed-Dating, bei dem es  nicht um die Generierung neuer Bekanntschaften, Lieben oder Leidenschaften geht, sondern um einen intensiven, direkten und kompakten Austausch von Wissen, Fragen und Anregungen, die es zu diskutieren gilt.

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