Der Google-Konzern bietet mit seiner neuen App “Classroom” Lehrer_innen die Möglichkeit, Hausaufgaben virtuell zu stellen, zu kontrollieren und zu benoten.

 

Mit Hilfe der Google-Dienste Docs und Drive können Lehrende Aufträge direkt an die Lernenden senden. Der Fortschritt soll damit direkt überprüfbar sein. Mit Kommentaren und Verbesserungsvorschlägen soll der_die Lehrende so direktes Feedback geben können – ohne Warten auf analoges Einreichen und Papierchaos.

 

Auch für die Schüler_innen soll sich die Arbeit durch “Classroom” verbessern: Die heutigen “digital natives” werden direkt in der Cloud auf zu erledigende Aufgaben aufmerksam gemacht. Vergessene Einträge ins Hausaufgabenheft und Versäumnis bei Krankheit sollen der Vergangenheit angehören, so die Idee von Google.

 

Die App, konzipiert, um das Lernen einfacher und direkter zu gestalten, stößt in den Medien auf Hohn und Spott. FAZ online schreibt über die “Zauber-App”: “Was soll jetzt noch kommen? Lernt die neue Lehrergeneration als Nächstes schon die ordnungsgemäße Benutzung von Overhead-Projektor und DVD-Player („Kann mal jemand nach vorne kommen, der sich damit auskennt?“). Dafür gibt’s doch sicher auch ’ne App.” Die britische Zeitung The Register titelt in seiner Online-Ausgabe “Sir, sir, my cloud ate my homework”.
Grund für die Skepsis gegenüber Google sind vor allem die Datennutzung zum Zwecke individueller Werbeflächen im Internet. “Classroom” soll hier eine Ausnahme darstellen und die eingegebenen Daten schützen, so der Internetkonzern.

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