In dieser Woche findet vom 8. bis zum 10. März 2012 die fünfte Geschichtsmesse der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur statt. Das Motto in diesem Jahr: „Die Zukunft der Aufarbeitung – Demokratie und Diktatur in Deutschland und Europa nach 1945″. Das dreitägige Forum wendet sich bundesweit an Träger und Institutionen der kommunalen Bildungs- und Kulturarbeit, die eigene Projekte vorstellen und Projekte Anderer kennenlernen möchten. Ziel ist es, eine möglichst breite, öffentliche Auseinandersetzung mit der deutschen Teilung und Einheit zu fördern. Ein Schwerpunkt ist in diesem Jahr die „Geschichtsvermittlung in der Einwanderungsgesellschaft“. Oliver Baumann von der Kooperative Berlin stellt hierzu am 9. März werkstatt.bpb.de vor. 

 

Im Jahr 2012 wird auf der Geschichtsmesse unter anderem die Diktaturaufarbeitung in Deutschland und Europa bilanziert – mit Blick auf das Jahr 2014, wenn sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal, der des Zweiten Weltkrieges zum 75. Mal, die Revolutionen gegen die kommunistischen Diktaturen zum 25. Mal und die EU-Osterweiterung zum zehnten Mal jähren. Wie kann diese deutsche und europäische Geschichte gegenüber jungen Menschen mit Migrationshintergrund zeitgemäß und spannend vermittelt werden? Welchen Zugang im Unterricht braucht es, um das Interesse zu wecken, sich mit Zeitgeschichte auseinanderzusetzen?

 

Das Team von werkstatt.bpb.de ist vor Ort und freut sich auf spannende Gespräche! Medienpartner der diesjährigen Geschichtsmesse ist das Projekt  Montagsradio.de. Das Team wird vor Ort mit einem Studio präsent sein und mehrere Interviews aufzeichnen. 

 

Hier noch ein paar Tipps… 

 

Öffentliche Veranstaltung: 

 

Do., 8. März 2012 | 16:30 – 18:00 Uhr | Podiumsgespräch

„Gedächtnis und Geschichtsvermittlung in der Einwanderungsgesellschaft“

Dr. Johannes Meyer-Hamme (Universität Hamburg), Philipp Harpain (Grips Theater Berlin), Cahit Basar (Studienrat am Stadtgymnasium Köln Porz und Sprecher des Netzwerkes der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte NRW). Ulla Kux (Stiftung „Erinnerung Verantwortung und Zukunft“), 

Moderation: Dr. Jens Hüttmann (Bundesstiftung Aufarbeitung)

 

Freitag, 9. März 2012 | 09:00 – 10:00 Uhr | Projektvorstellung

„Projekte und Vorhaben von der Kooperative Berlin: werkstatt bpb.de. Digitale Bildung in der Praxis“ 

Oliver Baumann (Kooperative Berlin) 

„Praktische Geschichtsvermittlung in der Einwanderungsgesellschaft“ 

Ruth Wunnicke und Dr. Dennis Riffel (Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.)

 

Außerdem werden u.a. folgende Projekte auf der Geschichtsmesse vorgestellt:

 

„Geschichte(n) in Vielfalt – Förderung von interkulturellen Bildungsprojekten“, Ulla Kux, Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“

 

„Fundstücke. Theatrale Ausstellung über das geteilte Deutschland für Schüler der 7. und 8. Klassen“, Philipp Harpain, Grips Theater

 

„Das Recht auf freie Meinungsäußerung. Samisdat – Öffentlichkeit in der Oppositionsbewegung in der DDR“, Dr. Dennis Riffel, Ruth Wunnicke, Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.

 

„Erzählte Migrationsgeschichte“, Justus Herrmann, migration audioarchiv

 

„Bildungsarbeit mit rechtsextrem orientierten und gewaltaffinen Jugendlichen“, Daniel Speer, Friederike Rüger, 2Drudel 11 e. V.

 

Internetportal www.orte-der-repression.de, Dr. Ruth Rosenberger, Stiftung Haus der Geschichte 

 

“… weil Geschichte nicht irgendwo passiert.” Praxisworkshop zur lokalen Geschichtsarbeit mit Jugendlichen, Silvana Hilliger & Sandra Brenner, ZeitWerk. Beratungsstelle für lokale Jugendgeschichtsarbeit & Der Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur 

 

Weitere Informationen unter: http://www.geschichtsmesse.de/

 

Anmeldung: http://www.stiftung-aufarbeitung.de/Geschichtsmesse/pdf/Anmeldebogen2012.pdf 

 

Veranstaltungsort: Ringberg-Hotel in Suhl, Thüringen.

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung steht sowohl Institutionen als auch interessierten Privatpersonen offen. 

 
 
Foto: Rathaus und Marktplatz von Suhl (Wikimedia commons/Mazbln)